Wir alle tragen diesen besonderen Funken in uns, den wir zum Leuchten bringen wollen
Wie Aufgeben und das akzeptieren dessen was ist, der beste Weg aus dem Hamsterrad ist?
Hier in Spanien zu sein und sich voll und ganz dem Moment hinzugeben, ist eine wundervolle Sache. Seit nunmehr 3 Wochen bin ich unterwegs und in diesen 21 Tagen ist kolossal viel passiert.
Wie könnte es auch anders sein.
Doch nicht nur Zeit ist ins Land gegangen, sondern auch gelaufene Kilometer, die nach geraumer Zeit irgendwie nicht mehr so das Wichtigste bei dieser Geschichte sind. Entfernungen qualifizieren sich selbst zur Nebensache. In anderen Worten sie werden zum Schienenbett des eigenen Wandels. Naja, und Wandel ist einfach mal eine notwendige Sache, wenn man sich auf seinen eigenen Weg macht.
Ich gebe Dir im Verlaufe des Beitrages 2 sehr wichtige Tipps, wie Du Deine eigene Transformation nicht nur anstoßen, sondern stabil halten kannst.
Also aufpassen und dran bleiben!
Die Spanier sind schon ein lustiges Völkchen, insbesondere, wenn man sich ansieht, wie sie sich mitten am Tag einfach mal so 3 – 4 Stunden eine Auszeit gönnen. Man muss schon genau hinsehen, um zuerkennen, dass es sich hierbei nicht nur um eine Tradition handelt, sondern sich ein komplexes soziales System dahinter verbirgt.
Die Spanier gehen während Ihrer Siesta meistens nach Hause und essen mit der ganzen Familie zu Mittag. Die Familie ist also auch Support-System und Kommunikationszentrale für eine ganze Stange von Themen. On das nun, das Wetter ist, oder wieder mal die Probleme bei den Basken, die sich von Spanien loslösen wollen oder einfache Familienthemen sind, spielt dabei keine Rolle.
Alles geschieht im Moment dieser Siesta und sie hat Ihren Platz.
Genau, die Siesta hat Ihre(n) Moment(e), der absolut ausgelebt wird und ich habe mir das selber sehr gut angesehen und festgestellt, dass ich meine Momente, wenn sie denn da sind, noch bewusster erleben könnte.
Warum ist das wichtig für mich?
Weil ich keinen Bock habe nur die Hälfte mitzukommen, ob als aktiver und inaktiver Teil dieses Momentes. Bin ich als inaktiver Teil in diesem Moment, so bin ich trotzalledem aktiv mit meiner Aufmerksamkeit dabei. Heißt eigentlich, dass es selbst in Inaktivität keinen Moment von Inaktivität geben kann, wenn man jeden Moment voll und ganz miterleben möchte.
Inaktivität bezieht sich natürlich eher auf meine Körperlichen- oder Denkaktivitäten aber in Bezug auf Aufmerksamkeit, da versuche ich aktiv zubleiben, damit ich nicht unbewusst meine Zeit verplempere.
Und das ist nur ein kleiner Aspekt meiner eigenen Transformation, die dazu führte, dass ich anfing, mein eigenes Leben umzukrempeln.
Und damit bin ich auch schon beim Ersten meiner drei Punkte.
1. Verabschiede Dich von der Idee, dass Inaktivität in jedem Deiner Momente, wenn sie dann da sind, existieren können. Jede Form von Inaktivität ist ein unbewusster Moment in Deinem Leben und hält Dich davon ab wirklich im Moment zu sein. Und im Moment zu sein, also aktiv da zu sein, ist eine Notwendigkeit, um etwas in seinem Leben ändern zu können.
Wenn Du also beispielsweise jemanden eine Frage stellst und in dem Moment, wo derjenige die Frage beantwortet schon an die nächste Frage denkst, oder Deine Argumentation vorbereitest, dann kannst Du die Antwort in seiner möglichen Klarheit gar nicht erfassen.
Macht doch Sinn oder?
WeWalkNow nutzt also ganz bewusst den Moment, jeden Moment, wenn Du so willst, um einen Weg in die Selbstständigkeit zu finden oder auch einen Weg aus dem Hamsterrad in dem Du möglicherweise steckst.
Ultimativ ist es eigentlich ein Weg in die Transformation deines eigenen Selbst, um zu entdecken, was Du tun kannst. Natürlich auch um Klarheit darüber zugewinnen, was Du willst und was Du schlussendlich tun möchtest.
Dies in einem Zustand von Unklarheit aber vor allem Unbewusstheit zu tun wäre sicherlich fatal.
Sei also mit Dir und allem, was dich umgibt, achtsam.
Deine Achtsamkeit trägt dazu bei, dass Du jeden Moment, wenn er da ist, 100% erlebbar ist. Irgendwie fände ich es total idiotisch meinen Tag mit Dingen zuverbringen, die ich so unbewusst getan habe, dass sie am Ende des Tages keine Bedeutung mehr hätten.
Nicht das, das so superwichtig wäre, denn es ist ja bereits passiert aber irgendwie ist es doch vergeudete Lebenszeit, die mir hätte etwas bringen können, wäre ich damit bewusster umgegangen oder diese Zeit (Moment) einfach bewusst erlebt hätte.
Gestern war ich in Castrojerez, einem Ort ca. 20 Kilometer von hier entfernt (wo ich diesen Artikel schreibe) und dort spielte sich Folgendes ab.
Ich und eine gute Freundin von mir wollten am Abend essen gehen. Uns wurde ein gutes Restaurant empfohlen, welches lecker Pilgims-Menüs anbieten. Ein Pilgims-Menü ist ein sehr einfaches 3-Gänge-Menü, welches Pilgern auf Ihrer Reise für ca. 10.00 Euro angeboten wird.
Als wir in das Restaurant kamen, saßen dort bereits einige unserer Freunde und so setzen wir uns direkt neben sie an einen Tisch für 4 Personen.
Big Mistake – großer Fehler, wie sich herausstellen sollte, denn die Hausherrin kam auch gleich auf uns zu und meinte auf einer recht forschen Art und Weise, dass wir uns doch an einen Tisch für 2 Personen setzen sollten.
Ich dachte mir in diesem Moment, kein Problem, das löse ich, denn ich spreche ganz gut Spanisch. Ich erklärte Ihr also, dass wir gerne mit unseren Freunden sitzen würden und das doch sicherlich noch ein Paar im Laufe des Abends kommen würde, um die beiden freien Plätze neben uns zu nutzen.
Da hatte ich allerdings die Rechnung ohne dem Ego der Wirtin gemacht und nun ging es erst richtig los.
Die Hausherrin erklärte mir nun ziemlich klar, dass wir uns entweder an den Tisch für zwei Personen setzen oder ohne ein entsprechendes Menü verschwinden dürften.
Hmm… das war gegessen, ohne gegessen zu haben.
Ich sagte nur zu meiner Dinner-Partnerin; “Ich glaube wir sollten gehen und uns ein anderes Restaurant suche.”
In unserem Fall war das direkt gegenüber und so schnappten wir unsere Sachen, wünschten der Wirtin und unseren Freunden noch einen schönen Abend und verschwanden.
Nebenan gab es dann auch ein richtig schönes Dinner, dass so gut war, dass wir einige sehr schöne Stunden dort verbrachten und darüber die Zeit vergaßen.
Die Zeit zuvergessen, auch wenn das faktisch eigentlich total sinnlos ist, war in unserem Fall recht interessant, denn die Herbergen schließen ihre Türen um 22:00 Uhr und wir saßen um 22:30 Uhr immer noch am Tisch und lachten über den Abend.
Um das Mal deutlich zumachen. Schließzeiten der Herberge zu verpassen heißt mit fast 100% Sicherheit, dass man sein Bett für die Nacht verloren hat.
Wir hatten Glück.
Und damit bin ich beim zweiten Punkt.
2. Diese Geschichte beinhaltet ein sehr wichtiges Element der Transformation oder viel einfacher, dass Umgehen mit dem Moment.
Was ist passiert?
Ich hätte mich mit der Hausherrin streiten können, Ihr beweisen können, dass Ihr Verhalten Irrational ist und das wir ja hier sind, um unser Geld hierzulassen.
Ich hätte ziemlich einfach und schnell Zoff machen können, um den Tisch zubekommen, den ich wollte und doch entschied ich mir für Folgendes.
Meine liebe Dinner-Partnerin und ich entschieden uns nicht primär nebenan essen zu gehen, sondern wir entschieden uns unsere Ego aus dem Spiel herauszulassen.
Wir entschieden uns für den Moment und gaben uns diesem hin. Die Aufgabe des Kampfs der Egos. Das ist also so zuverstehen, dass wir nicht aufgegeben hatten, etwas zu essen zu bekommen oder aufgegeben hätten eine Diskussion mit der Hausherrin zuführen.
Nein, wir ließen es gar nicht so weit kommen, und das, indem wir die mögliche Gegenwehr von vornherein eine Absage erteilten. Und das schaft man genau in dem Moment, wenn man in sich spürt, wie das Blut anfängt zubrodeln und man losdiskutieren will. Und anstatt dem Drang an dieser Stelle nachzugehen, akzeptiert man lieber, dass man den Drang hat, die Wirtin über den Tisch zuziehen und dieses Gefühl bejahend zur Kenntnis nimmt.
In dem Moment, wo ich das tue, verliert sich das Fundament, denn die Basis für das eigene brodelnde Gefühl wird genommen.
Wir verließen schlussendlich ruhig und gelassen das Restaurant und hatten einen interessanten und genüßlichen Abend.
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Das Magazin „MomentbyMoment“ berichtet September 2018 über meinen Walk von Berlin nach Bern. Mehr dazu hier…
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