Wir alle tragen diesen besonderen Funken in uns, den wir zum Leuchten bringen wollen
Ankunft ins Unbekannte, Tag 1 Lissabon
Oh Gott, wie starte ich jetzt bloß diesen Blog?
Es ist keine 48 Stunden her, da bin ich noch durch die Straßen Berlins gelaufen und hatte eine gewisse Nervosität in mir gespürt. Wenn du so willst, war eine unterschwellige Angst vor dem, von dem ich selbst noch nicht wusste und auch gar nicht wissen wollte, wie sich diese Reise nach Portugal entfalten würde. Und doch bin ich nun hier, sitze an meinem Computer und diktiere den Text, den ich ansonsten eintippen müsste.
Es war relativ spät, als ich in Lissabon mit dem Flieger ankam. Ich stieg aus dem Flugzeug aus und ich spürte sofort die erhöhte Luftfeuchtigkeit. Allerdings kann das auch daran gelegen haben, dass es gerade regnete 😉 . Ich musste nicht lange auf mein Gepäck warten und nach ca. 30 Minuten am Flughafen war ich auch bereits auf meinem Weg mit der Metro in die Innenstadt unterwegs. Von dort aus musste ich dann nur noch in 738er Bus steigen, der mich fast bis vor die Haustür meines neuen Domizils brachte. Allerdings schaffte ich es vorher nicht mich in den richtigen Bus zu setzen und so fuhr ich erstmal in die entgegengesetzte Richtung.
Wie auch immer, mit nur wenig Verspätung war ich gegen 21:00 Uhr auf meinem Zimmer, stellte man Sachen ab und ging noch mal kurz runter, um eine warme Mahlzeit zu mir zu nehmen.
Teilen tue ich mir das Zimmer hier mit maximal sieben weiteren Männern. Allerdings ist das Zimmer kaum voll besetzt, sodass das zu erwartende Schnarchkonzert in der Nacht ausblieb, und mir so eine ruhige Nacht bescherte.
Die unterschwellige Unsicherheit oder auch Nervosität, die ich noch 48 Stunden vor meiner Reise spürte, waren wie verflogen. Ich hatte noch ca. 6 Stunden bis zu meinem Meeting mit Mariana. Mit ihr würde ich unser Projekt, von dem wir noch nicht genau wussten, in welche Richtung es sich wohl entwickeln wird, besprechen. Ja, es war natürlich schon vorher klar, dass es um Fotografie und Achtsamkeit gehen würde. Insofern standen wir natürlich nicht ganz im Dunkeln, sondern wussten schon, was auf uns zukommen wird.
Mariana kam mit zwei ihrer Kolleginnen und so nahmen wir uns ca. 1 Stunde Zeit und besprachen ihre momentanen Projekte im ImpactHouse. In unserem Gespräch was mir wichtig erst zu hören, was denn gerade im Haus abgeht, so kann ich besser verstehen, wo ihre Prioritäten liegen und entsprechende Vorschläge machen. Wir haben so viel gelacht und gleichzeitig war es eine Atmosphäre, die erfüllt war mit dem Wunsch, etwas Nachhaltiges für diese Welt zu tun. Wenn ich es mir genau überlege, dann ist das auch der Grund, warum ich hier bin.
Gott, es tut so verdammt gut ohne einen bestimmten Plan hierher zu kommen und stattdessen durch Zuhören und Austausch zu erfahren, was sich offenbaren wird.
Ich bin ja hier in meiner Kapazität als Achtsamkeitslehrer und Fotograf, aber vor allem als Mensch angereist. Und so stellte sich schnell heraus, dass es gut ist, sich auf ein oder zwei der momentan verfügbaren Projekte zu konzentrieren. So beschäftigen sich diese wundervollen Menschen hier mit der Unterstützung obdachlose Menschen – in einer Obdachlosenunterkunft. Ein weiteres Projekt beschäftigt sich mit Kindern und Jugendlichen und ihren Aktivitäten nach der Schule. In Englisch nennen Sie dieses Programm »The Afterschool Program«. Und last, but not least gibt es ein Programm, das sich mit jungen Müttern und ihren Kleinkindern beschäftigt. Jedes einzelne Programm wird unterstützt von Freiwilligen, die aus der ganzen Welt hier nach Lissabon reisen und zwischen vier Wochen und fünf Monaten Zeit verbringen und in diese Projekte Ihre Zeit investieren.
In den nächsten Tagen werden wir jedes einzelne Projekt besuchen und dann am Ende des Tages entscheiden, in welche Projekte ich als Fotograf und / oder auch als Achtsamkeitslehrer aktiv werde. Ich kann in mir schon ziemlich klar spüren das mich das Obdachlosenobjekt sehr berührt, vor allem auch, weil viele der Obdachlosen ein Problem mit Drogen haben, aber auch weil es mich reizt, die Verbindung und die Geschichten die sich zwischen Freiwilligen Helfern und Obdachlosen abspielen fotografisch festzuhalten. Aber auch das »The afterschool program« interessiert mich sehr und am Ende des Tages, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass ich diese beiden Projekte verwirklichen kann.
Wie sich dies hier weiter entwickeln wird, lass ich dich natürlich wissen. Jeden Tag wird es einen neuen Eintrag auf diesem Blog geben und ich werde darüber berichten, wie sich mein »Draufeinlassen« hier Portugal entwickelt, wie es sich anfühlt. Was ich zu tun habe oder auch nicht zu tun habe, um diesen Prozess gelassen und Klarheit erleben zu können
Heute ging es auf jeden Fall erstmal in die Strassen von Lissabon und so fröhnte ich meiner Street-Fototgrafie.
Du möchtest auch mal in meinen Podcast kommen und über Deinen Weg sprechen, WeWalkNow zu Deinem iWalkNow machen? Dann kontaktiere mich!
Möchtest Du in meinen Podcast?
Du möchtest in meinen Podcast kommen und über Deinen Weg sprechen, WeWalkNow zu Deinem iWalkNow machen? Dann kontaktiere mich!
Newsletter
Bitte klicke hier, wenn Du ein- bis zweimal im Monat meinen kostenlosen Newsletter erhalten möchtest
hier findest du mich auch
900.000 Schritte
Das Magazin „MomentbyMoment“ berichtet September 2018 über meinen Walk von Berlin nach Bern. Mehr dazu hier…
das könnte
Mit den Beinen in der Luft hängen, Tag 2 Lissabon
Wir alle tragen diesen besonderen Funken in uns, den wir zum Leuchten bringen wollenAls ich heute Morgen aufgewacht bin, hatte ich das Gefühl, das ich irgendwie in der Luft hänge. Das Ganze natürlich im positivsten Sinne. Hey, ich kann mir einfach nichts Besseres...
0 Kommentare