Wir alle tragen diesen besonderen Funken in uns, den wir zum Leuchten bringen wollen
Mit den Beinen in der Luft hängen, Tag 2 Lissabon
Als ich heute Morgen aufgewacht bin, hatte ich das Gefühl, das ich irgendwie in der Luft hänge. Das Ganze natürlich im positivsten Sinne. Hey, ich kann mir einfach nichts Besseres vorstellen als mit den Beinen vom Boden losgelöst in der Luft zu hängen. Wo immer ich will, kann ich im Grunde genommen landen. In anderen Worten, ich bin total frei in meinen Entscheidungen und darüber hinaus offen für alles, was sich über oder unter mir zeigt.
Nein, aber mal ganz ehrlich; wie würde es sich denn für dich anfühlen, wenn du plötzlich über dem Boden schweben würdest und darüber bestimmen könntest, wo du gerne landen möchtest. Ist es nicht ein ganz einfacher Aspekt von Selbstbestimmung durch Aufmerksamkeit? Und machen wir uns nichts vor, das, was uns davon abhält, vom Boden losgelöst die Welt zu betrachten ist genau das, vor dem sich die halbe Menschheit fürchtet. Denn worum geht es hier. Es geht ganz einfach darum, sich dem hinzugeben, von dem wir noch nicht wissen, wie es sich ausgibt.
Und genau darin liegt das Geheimnis solche Menschen, die unglaublich viel in der Welt bewegen, indem sie herausfinden, was sie selbst bewegt. Um dafür eine gute Sicht auf die Dinge zu bekommen, ist es manchmal superhilfreich, sich die Welt von oben zu betrachten. So, über dem Boden zu schweben, oder in anderen Worten, mit den Beinen in der Luft zu hängen ist mitunter genau das, was es braucht, um losgelöst von dem, was uns möglicherweise halten könnte, auf dass zuschauen, was unser Herz zum Beben bringt.
Du musste dir nun also keine Leiter Besorgung, hinaufsteigen, runterspringen und versuchen den Erdboden vor deiner Landung nicht zu berühren, sondern ganz einfach auf das zu schauen, was dich in die Leichtigkeit bringt. Das könnte zum Beispiel ein guter Film sein, oder ein Spaziergang durch den Park, durch den Wald, durch deine Wohnung, wenn’s sein muss – solange du dies in vollem Bewusstsein tust. In anderen Worten, in dem du die genannten Dinge mit all deiner Präsenz tust, du sozusagen mit deinem Körper deinen Sinnen deinen Gedanken hier bist. Ja, und Präsenz verschafft immer Leichtigkeit denn Präsenz bedeutet auch, dass du mit dir verbunden bist und so natürlich auch spüren kannst, was sich gut anfühlt, was sich weniger gut anfühlt oder was ich vielleicht einfach nur neutral anführt.
So mit den Füßen in der Luft zu hängen ist mitunter das Beste, was dir passieren kann. Probiere es ganz einfach mal und schon mal drauf wie es sich anfühlt nicht zu wissen, was dein nächster Schritt sein wird, was vielleicht deine nächste Entscheidung sein wird. In der Luft zu hängen ist, wenn du so willst, eine Art Pointer, der dir vielleicht nur sagen will; atme mal durch und lass mal das Tun sein.
Ich weiß, wir wurden alle völlig anders erzogen und das gesellschaftliche Bild, das uns seit unserer bewussten Geburt ja immer vor Augen gehalten wird, passt nicht wirklich dazu.
Nichts zu tun? Wie soll das gehen?
Darunter ist natürlich nicht zu verstehen sich jetzt faul auf die Couch zu legen und sich die Fernbedienung an die Hand zu kleben, sondern es geht eher darum, sich des Raumes gewahr zu werden, der sich uns bietet, um zu sehen, wofür unser Herz schlägt. Oder, wenn du so willst, eine Art von Stille in den Kopf zu bringen, indem wir den Gedanken erlauben einfach da zu sein aber uns innerlich, wenn du so willst, dazu entschließen, nicht unbedingt hinzuhören. Ganz wichtig dabei ist, dass wir diese Gedanken nicht weghaben wollen, sondern dass wir Ihnen erlauben hier zu sein (denn das sind sie ja schon) ihnen jedoch nicht unsere Aufmerksamkeit geben und uns stattdessen dem Körper zu wenden, wie zum Beispiel dem Atem.
So mit den Beinen der Luft zu hängen ist nichts weiter als eine Metapher. Wenn du magst, könnte man sagen es ist eine Metapher der Hingabe, ein Moment der uns erlaubt zu reflektieren. Was nicht bedeutet, dass wir hier unsere Gedanken reflektieren sollen, sondern im Gegenteil wir reflektieren unser Körper, der auf Gedanken reagiert. Ich meine was ist denn das Gegenteil vom Schweben? Das Gegenteil dazu ist, und jetzt kommt’s, also festhalten; »mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen«. Das finde ich einfach zu witzig! Was soll das eigentlich? »Mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen?« Wie soll ich mich da bewegen, wie soll ich da neue Wege beschreiten, wenn ich glaube, dass das was ich weiß (feste Füße auf der Erde) der Weisheit letzter Schluss ist. Gott, was für Aussichten.
Es lohnt sich einfach, sich zu verlieren in einem Zustand von Schwerelosigkeit, vielleicht sogar von Orientierungslosigkeit. Wie viel Freiheit verbirgt sich in genau darin. Wie viel Kreativität kann einem Zustand entspringen, der nirgendwo angebunden oder festgesetzt ist.
Genau darin verbirgt sich in meiner Erfahrung doch die Kraft des Lebens. Oder in anderen Worten, darin verbirgt sich die Kraft der Geburt, denn wo nichts eingefahren ist, festgefahren, festgelegt, gesetzt, festgenagelt, zum Gesetz erklärt, »das haben wir schon immer so gemacht«, dann bist du in der Lage deine Kreativität komplett zu leben. Es braucht nur etwas Mut, Ausdauer und Vertrauen in den Prozess, dass du hier deiner Gabe folgst, denn um ganz ehrlich mit dir zu sein, wir sind immer am glücklichsten, am erfolgreichsten am nachhaltigsten am durchschlagfähigsten, wenn wir das Leben – was wir sind.
Und hier – some more street photography – ENJOY
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