Wir alle tragen diesen besonderen Funken in uns, den wir zum Leuchten bringen wollen
Immer nur einen Schritt und nichts weiter zu tun

Ein 60-Sekunden-Blog zum Lesen
Letztes Jahr war ich mit meinen Kindern, meiner Ex-Frau und einigen Freunden aus Norwegen und Peru auf dem Camino in Italien. Wir waren auf dem Weg von La Verna nach Assisi, einer ca. 200 Kilometer langen Reise.
Mein Sohn und ich sind einen Tag sehr viel zu zweit unterwegs gewesen und nach ca. 10 Kilometern meinte mein Sohn, dass ihm die Beine weh taten und er nicht mehr weiterwandern könnte. So hielten wir an, machten eine schöne lange Pause und während dieser Zeit erzählte ich ihm, dass es eigentlich immer nur eines Schrittes bedarf, um den Körper zu bewegen. Immer nur ein Schritt, um die Herberge – die bereits auf uns wartet – zu erreichen.
Mein Sohn schaute mich etwas verdutzt an und meinte; »Wie kann ich denn irgendwo ankommen, wenn ich nur einen Schritt mache?
Nun, wir aßen unsere Brote auf, schnürten unsere Rucksäcke wieder auf und ich sagte zu ihm; »Komm her! Stelle dich genau neben mich und dann fangen wir an einen Schritt zu machen!« Wir setzten beide gleichzeitig ein und hielten nach dem ersten Schritt inne. »Siehst Du Oskar, es bedarf immer nur eines Schrittes und nichts weiter. Und so ergab sich ein Spiel, in dem wir mit jedem Schritt den wir taten, einfach sagten; »Immer nur ein Schritt und nichts weiter zu tun.« und wieder »Immer nur einen Schritt und es gibt nichts weiter zu tun.«
Wir taten dies zusammen, ohne auf die Uhr zuschauen, oder zurückzuschauen, sondern wir genossen einfach jeden Schritt, den wir taten, ohne zu bemerken, wie wir uns unserer Herberge immer weiter näherten. Die Müdigkeit, die mein Sohn spürte, war längst verflogen und sicherlich hatte auch die Pause geholfen, aber es ist die Verbindung zum gegenwärtigen Augenblick, in dem Fall unser Fokus auf jeden einzelnen Schritt den wir durch die wunderschöne Toskana nahmen und dem zusätzlichen Satz, das es nichts weiter zu tun gab.
Jeder Schritt zählte und war es Wert wahrgenommen zu werden und eines das wir gemeinsam dadurch erfuhren, war pure Freude. Für meinen Sohn war dies eine unglaubliche Erfahrung, denn nach einer Weile schauten wir zurück und bemerkten, wie weit wir gegangen sind, wie viel Spaß und Freude wir dabei hatten und wie wenig der Geist sich in den Weg stellen konnte.
Wir waren beide total glücklich und dieses Glück hatte seinen Weg gefunden, in dem wir uns dem Moment mit all seiner Verbundenheit zu unseren Schritten hingaben. Im gegenwärtigen Augenblick befindet sich Freude und kann daher auch erfahren werden. Allzu oft verhäddern wir uns in den Automatismen des Lebens, die faktisch auch nicht sehr viel über das Leben aussagen und übersehen dabei genau das, was sich direkt vor unserer Nase aufbaut.
Fazit: Achtsames Walking ist ein Glücksspender, so wie jede andere einfache oder sogar alttägliche Aktivität, wenn sie achtsam durchgeführt wird. „Glücklichsein“ ist erlernbar, und uns werden jeden Tag unzählige Möglichkeiten gegeben dies auch zu tun.
Mein nächster Walk zu Freiheit durch Achtsamkeit findet dieses Jahr vom 27. April – 12. Mai 2019 in Spanien statt. Es gibt noch einen Platz. Wenn Du also dabei sein willst, so komme hier rüber oder kontaktiere mich asap per E-Mail.
Last, but not least, diese Erfahrung mit meinem Sohn zeigte mir auch, wie einfach es im Grunde genommen ist mit Kindern Achtsamkeit zu praktizieren. Zu diesem Thema werde ich sicherlich auch noch einiges Schreiben.
Für den Moment aber erstmal…
„Immer nur einen Schritt und es gibt nichts weiter zu tun!“
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900.000 Schritte
Das Magazin „MomentbyMoment“ berichtet September 2018 über meinen Walk von Berlin nach Bern. Mehr dazu hier…
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